Motivation, Mut, Veränderung

Shownotes

In dieser Episode: – Warum Alex die Beratung verlassen hat, um Cybervize zu gründen – Wie Improvisationstheater Marta half, mutige Entscheidungen zu treffen – Was sie beide antreibt: der Wunsch, Dinge besser zu machen – Wie sie mit Ängsten umgehen und was Erfolg für sie bedeutet – Warum es sich lohnt, Chancen zu ergreifen, auch wenn sie Risiken mit sich bringen

„Man kann nicht alles tun, was man liebt – aber man muss lieben, was man tut.“

Hör rein, wenn du selbst an einem Wendepunkt stehst oder herausfinden willst, was dich wirklich antreibt.

Transkript anzeigen

00:00:11: Marta: so, hier sind wir wieder und du wolltest heute über ein spannendes Thema reden, Motivation Ja.

00:00:18: Alex: Hallo Marta. Ja, Motivation finde ich mega spannend.

00:00:24: Marta: Und warum tun wir die Sachen, was wir tun, ne meintest du, und warum tust du, was du tust? Erzähl

00:00:31: Alex: Ja ich wollte immer Dinge verändern. Wenn ich gesehen habe, dass was einfacher geht, wenn man es effektiver machen kann und wenn man sich viel zu viel Arbeit damit macht, dann wollte ich Dinge immer verändern. Immer mit dem Gedanken, dass ich irgendwann vielleicht gar nichts mehr tun muss, weil ich alles ganz einfach gemacht habe.

00:00:45: Alex: Das passiert natürlich nie. Aber trotzdem war meine Motivation immer zu überlegen, wie kann man etwas besser machen, einfacher machen, effektiver machen und im Idealfall so, dass ich weniger Arbeit damit habe.

00:00:56: Marta: glaube auch, ich bin so in einer ähnlicher Wellenlänge weil ich habe immer so gemerkt das was mich motiviret is diesen nicht nur zu wachsen ne selber sondern auch dieses Challenge, Status Quo also diesen, okay, überlegen, was wir jetzt gerade machen, ist es das Richtige, kann man es noch anders machen, von daher, ich denke, da sind... Sind wir uns ähnlich. Aber bei mir ist auch dann, dass ich das Gefühl habe, dass ich auch daran wachse. Da muss ich ein bisschen egoistisch. ziehen.

00:01:29: Alex: Ja, also immer wenn ich mir Dinge angesehen habe und mich gefragt habe, kann man sie nicht einfacher machen und andere haben solche Dinge gar nicht gesehen, dann war es immer meine Idee zu sagen, wie machen wir das anders, egal ob es jetzt um Führungsstrukturen ging, ob es darum ging, einem Unternehmen mit Prozessen zu helfen, ob es ging, die Teamzusammenarbeit zu verändern mit solchen Methoden wie Agile Working.

00:01:53: Alex: Ich habe immer gedacht, es muss noch was Leichteres was Besseres geben. Wenn ich gemerkt habe, da klappt was nicht.

00:01:58: Marta: Und da habe ich eine Frage, also denkst du, es ist eher so die Kreativität was dich dann so nach vorne bringt oder eher der Gedanke, also okay, ich sehe einfach nur, wie diesen Prozess anders gemacht werden kann. Also es ist eher diese Innovation, was dich dann treibt, oder das Prozess, dass du siehst okay, best practices, also ich sehe das Prozess eigentlich könnte man anders gestalten.

00:02:27: Alex: Das ist vielleicht auch so eine Persönlichkeitsfrage. Also der eine oder die eine möchte eben lieber nach einem festen Plan arbeiten, Dinge abarbeiten und dann wissen, dass um 17 Uhr Feierabend ist und die andere Person schaut sich was an und denkt, Und wie kann man das noch besser machen? Also ich bin ein ganz schlechter Routinearbeiter.

00:02:47: Alex: Wenn ich dann etwas mal entworfen habe und wenn ich weiß, wie es funktioniert, ist es für mich eigentlich schon langweilig Es dann abzuarbeiten, ist nicht mein Ding.

00:02:56: Marta: Genau, aber das ist meine Frage, ob es dann dieses kreative Prozess, also zum Beispiel für mich ist dann so, ich merke was mir Spaß macht, ist auch diesen kreativen Prozess, um irgendwie neue Sachen danach zu suchen. Also warum das so ist, kann ich auch nicht jetzt erklären, aber ich merke, das macht mir Spaß, wenn ich meine Trainings Workshops vorbereite und dann sehe ich, also irgendwie in meinem Kopf merke ich,, fangen an, Verbindungen stattzufinden zack zack dann irgendwie dann helfen und dieses kreativen Prozess, ich nenne es kreativ weil es noch nicht gibt, da macht mir unheimlich Spaß.

00:03:38: Alex: Ja,

00:03:38: Alex: das kann ich total nachvollziehen. Also als ich angefangen habe und so in der Linie gearbeitet habe in einem Unternehmen, da ging es darum, eben Dinge abzuarbeiten. Die Dinge standen irgendwie fest und als es darum ging zu fragen, wie können wir Dinge denn besser machen, wie können wir als Unternehmen besser werden, da hat man Berater angeheuert Und diese Berater sind dann überall im Unternehmen rumgelaufen, haben sich Dinge angeschaut und haben dann Vorschläge gemacht, wie man es besser machen kann und das fand ich fantastisch Und ich bin dann auch Teil dieses Teams gewesen und habe mir dann auch Dinge überlegt und dann weiß ich, dann saß mir damals bei unserem Vorstand Geschäftsführer und der sagte dann, naja, so sinngemäß macht ihr mal die Sachen, wie ihr die immer so macht, den Rest überlassen wir den Beratern.

00:04:20: Alex: Und da habe ich gemerkt, ich bin in der Beraterrolle viel besser aufgehoben als in der Rolle von dem, der so die Dinge abarbeitet Und dann bin ich auch damals in die Beratung gewechselt

00:04:29: Marta: Ah, also das war dann der Grund, weil du wolltest jetzt nicht der von der Firma sein, der einfach die Sachen weiter so macht wie immer, sondern du wolltest auch Lösungen, nach Lösungen suchen und als Berater eigentlich ist es genau das, irgendwie meine Lösung auf jeden Fall stimmt, jetzt was du sagst.

00:04:48: Alex: Da gibt es ja diesen Satz der Prophet zählt nichts im eigenen Land. Also wenn die internen Mitarbeiter auf eine Idee kommen, dann wird die oft nicht angenommen und wird oft nicht gesehen. Aber wenn dann ein Berater dazu gerufen wird, dem man die Expertise dazu zutraut dem wird zugehört und der hat die Möglichkeit, Änderungen zu machen.

00:05:06: Alex: Deswegen war für mich klar, dass ich eigentlich auf die Beraterseite wechseln möchte.

00:05:09: Marta: Du wolltest auf Expertise, also dass dich diese Kompetenzvermutung gegeben wird, ne direkt so.

00:05:15: Alex: Genau. Aber die hilft natürlich nur am Anfang, die Kompetenzvermutung. Das heißt, die muss man dann natürlich auch bedienen. Aber erst mal, wenn man als der Berater ins Unternehmen kommt, dann ist ja die Erwartung groß, dass man eben Lösungen hat, dass man Dinge ändern kann. Das war für mich immer eine super Motivation.

00:05:30: Alex: Ich erinnere mich daran, dass ich oft sonntags zu Hause war und mich darauf gefreut habe. Montag Workshop beim neuen Kunden, was kommt da raus und was werde ich da hören und wie können wir dort Dinge ändern, das war immer eine super Motivation für mich.

00:05:42: Marta: Ich muss sagen da hatte ich auch relativ Glück also vor allem in meine Jahre jetzt bei BASF hier in Berin zu mindest das war dann auch eher nicht so von obenach unten also wie Sachen sein sollten sondern wurde gefördert dass wir auch alle mitdenken, Prozesse gestalten und ggf. Vorschläge machen und mini-Projekte

00:06:07: Marta: mhm.

00:06:11: Marta: von daher ich fand mich immer gut, also dass ich gut mitgestalten dürfte.

00:06:19: Marta: Natürlich, es gibt einen Rahmen und es gibt Limits aber das hat mich immer motiviert und dann wenn immer..wenn ich gemerkt habe "ok, das ist jetzt ausgeschöpft, jetzt kann ich nichts neues lernen" dann war so "ok, wo ist mein nächster Schritt?" "was will ich als nächstes lernen?"

00:06:41: Marta: Und ich glaube das ist was mir am meisten getrieben ist, in meine ganze berufliche Veränderungen.

00:06:49: Marta: Was mich dann so fordert auch geistig. Ich wollte eigentlich auch Schauspielerin werden am Anfang als ich Jung war,

00:06:55: Alex: Mhm,

00:07:01: Marta: ich habe auch einige Jobs bekommenbekommen, aber dann habe ich gemerkt, okay, ich werde geistig nicht gefordert und das fand ich auch dann schade.

00:07:06: Marta: Da war mir klar, okay, ich will auch weiterhin mit meinem BWL-Studium dann weitermachen, weil das macht mir auch mehr Spaß. Sonst irgendwie hat mir das tatsächlich gefehlt.

00:07:20: Alex: Und als Berater im Unternehmen... Kann man natürlich nicht alleine alles ändern. Man braucht die Motivation der Leute, mit denen man zusammenarbeitet. Also wenn man dorthin kommt und denen erklärt wie die Welt funktioniert, dann sagen die natürlich, naja, der weiß ja gar nicht, wie es hier bei uns läuft und die haben auch recht.

00:07:37: Alex: Es ist so. Also böse Zungen sagen ja, ein Berater leiht sich deine Uhr und sagt dir gegen Gebühr, wie spät es ist. Ein bisschen übertrieben, aber... Es klappt natürlich nicht, ohne dass man die Leute mitnimmt, ohne dass man sie fragt wie es denn funktioniert. Und da muss man sie motivieren, auch motivieren, was verändern zu wollen und ihnen auch zeigen und ihnen die Möglichkeit geben, dass sie was verändern können, dass sie gehört werden, dass der Input von ihnen sehr wichtig ist.

00:08:03: Alex: Und wenn man mit einer Idee dahin kommt, dann muss man auch zuhören können und dann kommt vielleicht was anderes dabei raus. Aber es kommt auch was Gutes dabei raus und so motiviert man dann auch die Leute, mit denen man dort zusammenarbeitet.

00:08:14: Marta: als Berater muss irgendwie auch eine Art Motivator sein.

00:08:18: Alex: Ja, unbedingt, weil wenn man da hinkommt und hat nur etwas zu verkünden, was anderswo beschlossen wurde, das gibt es leider auch, dann sind das Projekte die sehr, sehr zäh werden, die auch häufig fehlschlagen, wo die Ziele, die man erreichen wollte, nicht erreicht werden und am Ende ist es dann natürlich ein Fehlschlag aber ein Fehlschlag mit Ansage.

00:08:37: Marta: sag mal, Alex, jetzt bin ich neugierig weil wenn dich... Den, diesen Schritt von eingestellt zu Berater, ne, ähm

00:08:46: Alex: Hm?

00:08:47: Alex: War eine ähnliche Motivation von Berater jetzt zum Unternehmer, Civerbize ne?

00:08:52: Alex: Ja in der Beratung habe ich dann die Karrierestufen durchlaufen und bin dann letztendlich Partner geworden, so die höchste Position, die man in so einem Unternehmen haben kann. Auch da habe ich noch nicht alles ändern können, was ich ändern wollte, weil die Berater verkaufen natürlich am Ende Beratertage und meine Motivation war es, weil ich Dinge besser machen wollte, dass ich eine Software mache, die Dinge eben einfacher macht und das ist nicht die Arbeit der Berater Die führen vielleicht eine Software ein dazu, aber die erstellen keine Software und deswegen habe ich dann auch die Beratung verlassen und gesagt, jetzt versuche ich jetzt denke ich das Thema nochmal ganz neu und versuche nochmal zu überlegen, wie kann man die Dinge, die die Berater gemacht haben, denn mit einer Software viel einfacher machen.

00:09:36: Marta: wenn das jetzt kein Geheimnis ist oder so was ne? Was ist der Auschlaggebender Punkt, also der Moment, wo du gesagt ok jetzt. Weil ich nehme an es war nicht eine Entscheidung von heute auf Morgen sondern du hattest das irgendwi im Kopf, aber gab es irgendwo einen Moment, wo du gesagt hast, einfach was du auch darüber erzählen möchtest, weiß ich jetzt nicht, wie das gewesen ist, aber so ein Moment, weil ich habe so einen Moment, meins ein bisschen komisch wahrscheinlich für viele, aber...

00:10:09: Alex: Ja, das kann ich erzählen gar kein Problem. Wenn du dich durch diese Karrierestufen bewegst ist es natürlich so, dass du auf jeder Karrierestufe eben mehr Einfluss bekommst mehr von deinen eigenen Dingen unterbringst von deiner eigenen Methode und das geht dann bis zu dem Punkt, wo du Partner bist und dann...

00:10:27: Alex: Ende dieser Einfluss eben auch, weil mehr kannst du nicht mehr ändern, das ist das Geschäftsmodell und dann zu sagen, wir entwickeln eine Software, kannst du nicht machen in einem großen Beratungsunternehmen, sondern du bleibst eben Berater, dann war für mich klar, wenn ich diesen nächsten Schritt gehen will, wenn ich das wirklich möchte, dann muss ich nochmal wieder ganz von vorn anfangen und sagen, okay, habe ich gesehen, da war ich, das habe ich abgehakt und jetzt mache ich es nochmal ganz anders.

00:10:53: Marta: Okay, okay, verstehe, ja.

00:10:56: Alex: Was war denn dein Erweckungserlebnis?

00:10:59: Marta: Gott. Wenn ich darüber nachdenke, ist es ein bisschen lustig. Also

00:11:04: Marta: Ich

00:11:04: Marta: wusste

00:11:04: Marta: an dem Moment, wo ich die Managerposition angenommen habe bei BASF, ich hatte schon im Kopf, dachte, okay, wahrscheinlich fünf Jahre und dann irgendwann, dann ist es dann schon genug, weil... Mit Menschen lernt man immer, natürlich, als Teamleiterin so Manager in dem Moment. Aber ich wusste die Kurve irgendwann flacht aus. Und dann,

00:11:30: Alex: Mhm.

00:11:31: Marta: nächste Stufe in der Hierarchie vom BASF wäre mir zu sehr politisch gewesen.

00:11:38: Alex: Mhm.

00:11:38: Marta: Ich mag mehr in dem Sinne, ich mag mehr auch in Operativen dabei zu sein. Also es ist jetzt nicht, dass ich selber Operative mache aber dran bin weil dann habe ich mehr ein Wirkung wie der Services tatsächlich gemacht werden Und ich wusste, okay, das ist wahrscheinlich mein letzter Schritt, den ich hier nehmen

00:11:58: Marta: möchte. Dann war ich immer am Überlegen "aber was denn? Was möchte ich dann überhaupt Irgendwie

00:12:03: Marta: - machen?" Und ich hatte so ein Erlebnis Also ich spiele Improvisationstheater und hatte mich angemeldet bei einem Improvisationstheater-Retreat in der UK. England und dann dort, ich kam an und erst mal lachte, oh Gott, das sind komische Leute, irgendwie

00:12:24: Alex: Vielen Dank.

00:12:26: Marta: danach musste ich sagen, wow, Martha, so

00:12:29: Alex: Hm?

00:12:41: Marta: Engländer und dann, wir haben uns aber so gut verstanden, weil dieses Mindset von Improvisationstheater alle hatten, das ist zuhören, den anderen annehmen, so wie der ist, einfach Fehler einnehmen, so wie sie sind, Spaß haben. Und alle hatten wir dieses Mindset. Und dann haben wir uns irgendwie so - Gut verstanden -, es war so ein tolles Erlebnis und ich dachte, die Welt braucht auch sowas also wie die Menschen miteinander umgehen, geht es besser. Das muss sich in der Welt irgendwie ändern. Und dann war für mich, das hat mich so erfüllt, ich habe mich so erfüllt gefühlt und im Moment dachte ich, okay, ich weiß noch nicht, also in welche Richtung ich gehe, aber ich kündige erst mal, weil ich hatte eine sehr lange Kündigungsfrist, wegen, weil ich so viele Jahre dabei war, Manager und bla. ja, und das war mein ausschlaggebender Punkt, wo ich gesagt habe, okay, jetzt gehe ich weg von meiner Position als Manager in BASF

00:13:40: Alex: Das kann ich verstehen, auch mit dem Thema Politik. Also mir ging es bei dem, was ich tue immer um die Wirksamkeit, nicht darum, dass ich gedacht habe, ich möchte Führungskraft werden. Ich hatte so oft Bewerbungsgespräche mit Bewerbern, die zu mir kamen und sagte, ich möchte Manager werden. Ich habe sie immer gefragt, warum möchten Sie Manager werden?

00:13:59: Alex: Und oftmals war so die Auskunft, ja, ich habe ja jetzt lange genug so als normaler Mitarbeiter gearbeitet jetzt möchte ich gern Manager werden, ich möchte gern ein Team haben. Also die wollten Führungskräfte sein. Und ich habe immer gefragt, was ist denn das Ziel davon? Und wenn mir jemand gesagt hat, er möchte ein Team haben, um seine Ideen besser zu verwirklichen das fand ich gut, das war eine Motivation, weil das hat auf Wirksamkeit abgezielt.

00:14:22: Alex: Aber wenn jetzt jemand irgendwo im Unternehmen sitzt und dreieinhalb Mitarbeiter hat und dann nur noch Personalgespräche führt und Urlaube freigibt oder sowas das wäre kein Job, der mich glücklich macht. Das ist dann zwar mit viel Reputation verbunden, auch mit einer guten Bezahlung, aber darum ging es mir nie.

00:14:37: Alex: Mir ging es nie darum zu sagen, ich habe hier besonders viel zu sagen und ich habe ganz viele Leute unter mir stehen, ich habe hier besonders viel Macht, das hat mich eben nie angefixt, sondern zu sagen, ich kann ein Problem lösen das, was ich mache, ist sehr, sehr wirksam, das war das, was mich immer motiviert hat.

00:14:53: Marta: tatsächlich ist es so, als ich in dem Vorstellungsgespräch gewesen bin, um als

00:15:00: Marta: von Team lead als manager -

00:15:00: Marta: -

00:15:00: Marta: dann zu wechseln auch von Abteilung, war es so, okay, du wirst jetzt Leute führen, war so sehr prägnant, hat es oft gesagt und dann für mich war, Ja, die Frage, was bedeutet dann auch Leute führen und was will ich dann damit erreichen und dann für mich war ganz klar mein Ziel, es ist, dass die Leute mich nicht brauchen. Also liebe Teamdynamiken also weiß ich nicht

00:15:27: Marta: Hm? warum

00:15:40: Alex: Hm?

00:15:59: Marta: Sachen oder wenn große Veränderungen

00:16:02: Alex: Mhm. Ja, das macht mir auch am meisten Spaß, wenn ich so einen Workshop habe. Wir sind hier in der Firma, stehen da an dem Flipchart und ich habe eine Idee, erkläre die Idee, gehe das mit dem Team durch und dann gibt es aus dem Team heraus Anmerkungen, das könnte man auch so machen oder wie ist das gemeint und dann entsteht etwas zusammen, was ich alleine gar nicht hätte machen können.

00:16:25: Alex: Weil ich direkt gechallenged werde, weil das Team gute Ideen mit reinbringt, weil ich merke dass die Leute das verstehen. Das sind die Dinge, die mir am allermeisten Spaß machen bei der Arbeit.

00:16:34: Marta: nächste Schritt ist, wenn die Teams dann da vorne stehen und dann selber mit neuen Ideen dann kommen und dir was dann sozusagen,

00:16:44: Alex: und dich überraschen und sagen, wir haben das jetzt so gemacht. Und ich sage, hey, super, da bin ich gar nicht drauf gekommen. Genial

00:16:50: Marta: Ja, ich denke, es ist dieser Schritt auf diese Selbstständigkeit. für mich ist auch dieses, was du gesagt hast, diese Wirksamkeit, also dieses Impact dann zu

00:17:03: Alex: haben

00:17:04: Alex: Mhm.

00:17:05: Marta: weil da hast du eine... Eine Begrenzung an den Unternehmen. Ich habe auch gemerkt, es ist viel so von den Unternehmen dann halt nur und es gibt so viel Welt da draußen und manchmal macht das ein

00:17:18: Marta: ein bisschen Angst

00:17:19: Marta: also so diesen Schritt dann zu gehen, vor allem wenn, ich habe es zum Beispiel nicht seit ich als Kind bin als unternehmerisches Denken oder sowas so richtig, richtig gepusht, also schon mit Denken schon, aber jetzt nicht dieses nicht unternehmerisches Denken sondern unternehmerisches Handeln, also vielleicht diesen

00:17:35: Marta: -

00:17:35: Marta: einfach ein Unternehmen selber machen und

00:17:39: Marta: -.

00:17:39: Marta: und und... und deswegen war es so ein bisschen so

00:17:43: Marta: beänstigend diesen Schritt also OK.. wo gehe ich jetzt hin? hier bin ich geschützt. Es ibt immer Ansprechpartner. Ok Manchmal ist schweirig sein Ansprechpatner zu bei so einen gross Unternehmen,

00:18:04: Alex: waren immer selbstständig Unternehmer und von daher kannte ich das nur so, dass man Risiken eingeht meine Eltern haben auch alle paar Jahre sich verändert, etwas Größeres gemacht und dann sind wir wieder umgezogen in eine andere Stadt und dort haben sie wieder etwas aufgebaut und so ging das ihr ganzes Leben lang und am Ende hat sich das für sie auch ausgezahlt und das war auch so ein Bild, was ich dann natürlich Mitbekommen habe in meiner Erziehung.

00:18:29: Alex: Deswegen ist der Gedanke daran, selbstständig zu sein, Unternehmer zu sein, der hat für mich nichts Abschreckendes. Den habe ich eigentlich schon immer gekannt.

00:18:37: Marta: das ist so verrückt oder? Also ich meine... Ich hatte zum Beispiel drei Jahre, bevor ich diese Entscheidung getroffen habe, oder vielleicht sogar zwei Jahre oder eins, ich habe gesagt, ich werde nie selbstständig werden. Nie. Weil ich

00:18:53: Alex: warum?

00:18:54: Marta: Ja, warum? Weil ich habe gesagt, als Selbstständiger musst du dich mit Sachen beschäftigen die eigentlich nicht mit deinem Beruf zu tun haben.

00:19:08: Marta: Was es auch stimmt.

00:19:10: Alex: ja.

00:19:11: Alex: sehr

00:19:12: Marta: viele sogar. Aber

00:19:13: Alex: Da kann ich dir aus Erfahrung berichten, dass ich samstags das Büro geputzt habe, das gehört dann eben auch dazu, weil am Anfang ist das Geld knapp und es muss eben alles irgendwie erledigt werden und dann kümmert man sich erstmal selbst darum, ja.

00:19:29: Marta: genau, von da fängt es an, oder IT-Probleme also früher hatte ich ein IT-Team und jetzt nicht, nichts zu sagen von Marketing und

00:19:40: Marta: Kundenaquise natürlich Aber dann, ich habe das gesagt also und dann habe ich  warte Mal. Mir passiert was ähnliches im Büro also im Job. Also es gibt auch Sachen

00:19:53: Marta: die mir unheimlich Spaß machen, also mit dem Team und so weiter zu arbeiten und mit den Kollegen, aber es gibt anderen, die mich gar keinen Spaß machen.

00:20:05: Marta: Ach so. Na dann, wenn das der Grund ist, dann es gibt keinen Grund, dann muss ich es ausprobieren.

00:20:16: Alex: Ja, ich sage da immer, man kann nicht alles tun, was man liebt aber man muss lieben was man tut. Also man kann nicht aus jedem Hobby einen Beruf machen, aber das, was man zum Beruf gewählt hat, das muss man auch lieben können, denn dann macht man es wirklich gut. Wenn man nur so 9 to 5 seine Zeit gegen Geld tauscht und dann auf die Uhr guckt 17 Uhr, ich gehe nach Hause, das war es jetzt, den Hammer fallen lässt sozusagen, was eine Einstellung bei vielen ist, dann mich würde das unheimlich deprimieren und ich glaube, ich würde meine Arbeit auch nicht sehr gut machen.

00:20:48: Marta: Ja, und Da hatten wir auch mit einem Kollegen gesprochen, der auch Opernsänger ist, als Hobby. Er arbeitet auch beim BASF oder arbeitet noch. Und da haben wir gesagt, dass dieses Hobby, zum Beispiel als Schauspielerin oder eher als

00:21:09: Marta: Opernsänger. Haben wir uns unterhalten, dass sogar besser ist das als hobby zu behalten.

00:21:16: Marta: und dann als Ausgleich dann so zu der Arbeit, als es jetzt als Profession zu machen, weil am Ende passiert wieder das Gleiche Wenn du es als Profession machst, musst du trotzdem Sachen annehmen, die dir keinen Spaß machen.

00:21:29: Alex: Ja, das ist ein wichtiger Punkt. So, die Motivation dabei zu behalten und dann auch länger da dran zu bleiben, das ist natürlich auch eine Schwierigkeit, wenn man sich jetzt was vorgenommen hat. Am Anfang ist die Motivation groß. Wir kennen das so Anfang des Jahres. Man macht mehr Sport, man achtet auf seine Ernährung man hat sich irgendein Ziel gesetzt und dann schreitet die Zeit voran.

00:21:50: Alex: Es wird alles ein bisschen mühsam. Da muss man natürlich durchhalten. Da muss man auch wieder dahin zurückkehren können, gedanklich warum man das alles macht, was die Motivation ist. Als ich dann samstags das Büro geputzt habe, hatte ich auch nicht das Gefühl, dass es das ist, was ich gerne machen wollte.

00:22:05: Alex: Aber ich habe es gemacht, weil ich wusste damit wir nächste Woche Montag wieder hier sitzen können und dann eine Umgebung haben, in der man gerne arbeitet. Deswegen war es nötig.

00:22:14: Marta: man es man tut ja dass man weiß was ist dann das große ziel und dann welche kleine sachen dann passieren dazwischen aber ich sagte ja auch etwas was also die gegensatz zu motivation ist sozusagen die angst

00:22:30: Marta: Oder die Sachen die uns zurück hält ne? und ich denke ich hätte mir nie getraut diesen Schritt zu machen wenn ich v glaube, icnicht Jahre lang Improvisationstheater geamcht hätte hätte mich nicht getraut Aber diese Übung mit ihm, also ich... Ich predige, dass Improvisationstheater zu unterschätzt wird, ja,

00:22:53: Marta: Eigentlich könnte man in der Schulen schon lernen Auch wenn nicht auf der Bühne geht aber einfach die Prinzipien weil man sie auch für sich selbst Erlebt Und dieses... - das Prozess zu vertrauen

00:23:10: Marta: und jetzt nicht nur das Ziel im Augen zu haben, sondern So, sag ich mal, im beruflichen Leben dieses Ergebnis offen zu sein und tatsächlich dann

00:23:21: Marta: Sagen Ok, ich gehe auf die Bühne, ich gehe jetzt in die Welt, ich mache mich Selbstständig und

00:23:28: Marta: schaue, ich vertraue, dass ich die Fähigkeiten habe, dass ich das Netzwerk aufbauen werde, das ich den Weg finden werde um irgendwo zu kommen ich weiss noch nicht genau was -

00:23:45: Marta: - aber ich fange erstmal an und in diesen Weg -

00:23:47: Marta: - bin ich noch dabei und werde ich jetzt mein ganzes Leben hoffentlich dann sein, aber in diesem Weg ist es auch dieses, es wird klarer was man eine möchte, wie man es erreichen möchte und so weiter

00:24:01: Alex: Mh?

00:24:03: Marta: ist schon wichtig Also diese Angst zu überwinden, okay, jetzt, wie du gelernt hattest, - Risiko anzugehen von deinen

00:24:11: Alex: Mh?

00:24:12: Marta: Eltern auch. Und das muss man auch von irgendwoher lernen, von der Kultur, von den Eltern oder vom Improvisationstheater.

00:24:24: Alex: Ja, Angst schützt einen ja auch davor Fehler zu machen, das muss man ehrlich sagen. Wenn ich jetzt eine Motivation habe, etwas zu tun, dann sollte ich natürlich immer Risiken und Chancen abwägen, ich sollte mir einen Plan machen, ich sollte vielleicht finanziell irgendwelche Rücklagen haben, dass ich mir nicht Sorgen machen muss, ich verliere meine Wohnung oder ich kann mein Auto nicht mehr bezahlen oder vielleicht verzichte ich gleich aufs Auto, weil das halt Teil meines Planes ist.

00:24:48: Alex: Aber ganz wichtig. Sich natürlich seine Ängste zu analysieren zu fragen, wo kommen die her, ist das rational oder nicht und was kann ich dagegen tun. Davor habe ich Angst zum Beispiel, dass es finanziell nicht reichen würde, dann überlege ich mir, okay, wie sichere ich mich da ab, wie lange geht das und dass ich dann vielleicht auch einen Plan B habe.

00:25:06: Alex: Wenn das nicht funktioniert, wie kann ich wieder in eine Anstellung zurückkommen oder irgendwas machen, was mir am Ende dann eben doch wieder finanziell was bringt.

00:25:15: Marta: Und das bringt mich so zu einer anderen Idee, das ist dieses Erfolg, ne? Also ich habe Angst, eigentlich nicht Erfolg zu haben in irgendeiner Art und Weise, also meine... Ziele, was auch immer das

00:25:30: Marta: bedeutet. Für jeder Person bedeutet ja auch was anders ne? Für eine Person is es auch wie anderen mich sehen Für der anderen ist, wie ich mich fühle Für anderen ist, wie viel Geld ich habe. Was auch immer. Und das ist

00:25:41: Marta: diese Angst, dann etwas zu verlieren auch was man schon so

00:25:48: Marta: hat. Vielliecht.

00:25:50: Marta: Und was bedeutet dann für dich Erfolg, Alex?

00:25:54: Alex: Für mich bedeutet Erfolg, dass ich mich mit dem, was ich tue gut fühle, dass mir das Spaß macht. Also jemand, mit dem ich mich mal unterhalten habe, hat mir gesagt, er wünscht sich ein Jet.

00:26:05: Alex: -.

00:26:05: Alex: Ein Ziel was für ihm sehr

00:26:06: Alex: weit weg war, aber das war für ihn so sein Ziel, er möchte mal ein Jet haben, also ein eigenes Flugzeug, das war so sein Ziel.

00:26:13: Alex: Bei mir waren es niemals materielle Ziele, Was mich motiviert ist, dass ich die Dinge so tun kann, wie ich sie möchte, dass ich das Feedback bekomme, dass es gut ist, was ich tue, dass Menschen damit eine Erleichterung haben, dass Dinge besser funktionieren, das ist das, was mich motiviert.

00:26:31: Alex: In meiner Position als Partner hatte ich ein gutes, Gehalt und für viele wäre es wahrscheinlich der Grund gewesen zu sagen, ich bleibe da und auch wenn ich jetzt vielleicht nicht alles umsetzen kann, was ich möchte, ich mache einfach so weiter. Aber für mich war das keine Option. Natürlich habe ich mir ne Rücklage geschaffen, mit der ich dann meine Motivation ausprobieren kann, was dann auch sehr vernünftig ist, aber Geld alleine motiviert einen nicht Das ist ein ganz wichtiger Punkt, was man auch so merkt wenn man mit Mitarbeitern spricht und die sagen, ja, mein Job macht mir nicht so richtig Spaß, ich verdiene ja auch zu wenig Geld und dann gibt man denen eine Gehaltserhöhung, dann hält das vielleicht zwei, drei Monate, danach hat man sich das mehr Geld gewöhnt und wenn das die Motivation ist, ist der nächste Punkt wieder, dass sie noch mehr Geld haben möchten, aber nicht, dass sie den Job lieber machen.

00:27:15: Alex: Ja, genau, das ist kein Motivationsfaktor.

00:27:18: Marta: Also ich denke, wie... Es ist schwierig, also Erfolg, was bedeutet Erfolg, weil eigentlich, ich habe immer so neue, für mich ist immer der neue Schritt dann zu sehen, aber es bedeutet jetzt nicht unbedingt, ich muss mehr haben, mehr erreichen, mehr Geld oder sowas sondern einfach irgendwie ein... Eigenes Projekt.

00:27:38: Marta: Also ich arbeite auch ehrenamtlich mache, also ich bin Vorstand, Vorsitzende vom Kleines Theater hier in Berlin,

00:27:45: Alex: Mhm.

00:27:46: Marta: ich auch alles ehrenamtlich und bin nicht voll motiviert. Also

00:27:49: Marta: Das Geld ist sicher nicht aber trotzdem dieses nächsten

00:27:53: Marta: schritte dann zu erreichen und vor allem, weil du gesagt hast jetzt, wie du dann Entscheidungen auch dann so ein bisschen triffst und für mich hat mir eine, einmal eine Freundin gesagt, als ich vor einer schwierigen Entscheidung dann war, sie meinte, die Leute unterscheiden sich in zwei, die Leute die Entscheidungen treffen für Liebe oder Entscheidungen treffen wegen Angst. Also, dass man sich für etwas entscheidet oder einfach, dass, okay, ich entscheide mich nicht dafür, weil ich habe Angst dass sonst, ne. Und für mich ist es dann, wenn ich meine Entscheidungen getroffen habe, für Liebe, also weil ich etwas Lust drauf habe und machen möchte und nicht mich von der Angst irgendwie, abtreiben lasse dann für mich erfolgreich und weil damit erreiche ich dann auch jedes jahr ist besser als das letzte das ist mein ziel in

00:28:52: Marta: mein Leben. Dass.

00:28:52: Marta: jedes jahr sich besser anfühlt als das

00:28:55: Alex: Ja, Menschen tendieren ja generell dazu... Aus angst etwas zu verlieren dinge nicht zu tun also diese das vermeiden von verlusten auch wenn es nur kleine verluste sind das ist was was vielen viel näher liegt als zu sagen ich sehe die chance und ich tue was in dem ich die chance habe die haben angst etwas zu verlieren auch wenn das was sie verlieren vielleicht nur wenig ist und wenn die chance groß ist entscheiden sich die meisten doch eher dafür dann lieber den verlust zu vermeiden und Das ist, glaube ich so ein Denken, was bei uns ganz stark angelegt ist, weil wir ja alle mal irgendwann Jäger und Sammler waren.

00:29:31: Alex: Und wenn wir schlecht gewirtschaftet haben, dann hatten wir nichts, um über den Winter zu kommen. Und deswegen so dieser Gedanke, ich gehe lieber überhaupt kein Risiko ein oder ein ganz geringes Risiko und versuche so viel wie möglich eben zu sichern anstatt mal ein bisschen nach den Sternen zu greifen und zu sagen, ich versuche das jetzt mal, da ist eine Chance drin.

00:29:52: Alex: Ich habe gar nicht so viel zu verlieren Ich kann ja wieder meinen alten Job zurück. Und das hindert viele daran, dann wirklich zu tun, was sie möchten.

00:29:59: Marta: Das denke ich, Alex, ist eine wunderbare letzte Botschaft, die die Leute vielleicht dann irgendwie hören, Chancen ergreifen, anstatt jetzt wegen Angst irgendwas aufhören zu tun.

00:30:15: Alex: Genau. Etwas tun, was man liebt. Das ist eine gute Idee.

00:30:19: Marta: Genau.

00:30:20: Alex: Dann...

00:30:21: Marta: dann damit. Ich fühle mich zufrieden Ich gehe jetzt heute und denke, okay, tue ich tatsächlich, was ich liebe oder hält mich noch was zurück? Und ja, ein

00:30:32: Alex: Ich glaube, wir tun beide, was wir lieben. Zum Beispiel diesen Podcast. Also dann, tschüss Marta.

00:30:41: Marta: Alex. Ciao, ciao. Bis zum nächsten

00:30:43: Alex: Danke dir auch. Bis zum nächsten Mal.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.